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Workshops für Reiter und Pferd zum Thema sind in Arbeit und werden voraussichtlich ab Mai 2023 angeboten.

Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

Die gezielte Therapie für Reiter und Pferd

Was für den Menschen schon lange gilt, gilt auch für das Tier. Faszientherapie und -training kann den Beschwerden gezielt entgegenwirken. Verspannungen können sich auflösen, akute und chronische Schmerzen werden gelindert. Ein neues Gefühl von Beweglichkeit, Leichtigkeit und Stabilität entsteht.

Werden Reiter und Pferd konform ihren Beschwerden behandelt und in der Statik neu ausgerichtet und wieder zusammengeführt, verbessert sich nicht nur das körperliche Empfinden, auch die Beziehung zwischen Pferd und Reiter finden neue Wege.

Kontakt:

Email: cep@hippohomo.ch
Mobile: 079 772 55 89 (Cornelia-Ellen Probst)

Email: nga@hippohomo.ch
Mobile: 078 842 05 58 (Natacha Gautschi)


Die Geschichte


Als Besitzerin eines Warmblutes wurde ich so vor manche Herausforderung gestellt. Eine der hartnäckigsten waren jedoch die Verspannungen und offensichtlichen Schmerzen meiner Stute. Verschiedene Therapien haben einfach nicht dauerhaft geholfen.

Das Hinterfragen und „wissen wollen warum“ ist mir in die Wiege gelegt. Deshalb begann ich meine Stute zu beobachten. Genauso wie ich es schon jahrelang mit meinen Patienten in der Praxis tat. Auch andere Pferde habe ich beobachtet. Mit und ohne Probleme und versucht Abweichungen zu finden.

Mir wurde dabei klar, dass Bewegungmuster und Kompensationen fast identisch zum  Menschen sind. Ich beschaffte mir einen Muskelatlas für Physiotherapeuten des Pferdes und begann Diesen zu studieren.

Erstaunterweise stellte ich fest, dass die Muskeln zum grössten Teil identisch sind und sogar den selben Namen tragen. Ich begann meine Stute selbst zu behandeln. Die Behandlungstechnik musste angepasst werden und forderten etwas Kreativität. Und sofort konnte ich bei Ihr Reaktionen wie abschnaufen, blinzeln, zittern der Unterlippe und Vieles mehr beobachten. Auch ihr Gangbild veränderte sich und ich bemerkte beim gemeinsamen Ausritt auch, dass sich die Bewegungen geschmeidiger anfühlten. Jedoch nicht dauerhaft. Auffällig war die Verschlechterung nach jedem Ritt.

Da war es natürlich naheliegend, dass ich bei mir genauer hinsah. Mich selbst behandelte und gymnastizierte. Der Erfolg lies nicht lange auf sich warten.

Die Beschwerden von Reiter und Pferd passen wie die Faust aufs Auge. Behandle ich beide ihren Beschwerden konform, verbessert sich nicht nur das körperliche Empfinden, auch die Beziehung zwischen Pferd und Reiter finden neue Wege.

Wo liegt das Problem?

Faszien sind ein sensibles System. Bei vielen Menschen sind sie verdreht, verklebt und verfilzt. Verdickte Faszien klemmen Nerven ein. Häufig liegt auch ein verringerter Wassergehalt im Bindegewebe vor, wodurch die Geschmeidigkeit verloren geht. Ein weiteres Problem ist ein dauerhaft erhöhter Tonus, d.h. ständige Verspannungen im Bindegewebe.

Woran liegt das?

Die Ursachen dafür liegen oft in einem ungesunden Lebensstil. Falsche Belastung und Bewegungsmangel, auch ungesunde Ernährung und zuwenig trinken kann eine Ursache sein. Zudem haben Verletzungen und Operationen negative Folgen. Anhaltender Stress wirkt sich ungünstig aus. Emotionale Anspannungen erhöhen die Körperspannung, dies führt zu steifen Bindegewebsstrukturen.

Die Folgen können sein:

Beschwerden, die von „Zwicken“ bis zu starken chronischen Schmerzen reichen (häufig im Rücken und Gesäss), ausserdem mangelnde Beweglichkeit, oft auch ein Gefühl des Ziehens und Unwohlsein im eigenen Körper.

Was sind Faszien

Faszien sind ein Teil des Bindegewebes, welche als Fasern unseren ganzen Körper durchziehen und der Aufrechterhaltung der Körperspannung dienen. Dabei sorgen sie dafür, dass alles im Körper „an seinem Platz“ bleibt. Ähnlich einem Bundesordner mit Register, der für Ordnung des Inhaltes sorgt.

Oder wie bei einer Grapefruit. Die Faszien sind die Haut der Frucht, die das Fruchtfleisch (Muskulatur) beinhaltet und ordnet.

Es gibt von aussen nach innen drei Schichten:

  • Die oberflächlichen Faszien befinden sich im Unterhautgewebe.
  • Die tiefen Faszien befinden sich im Bindegewebe, das u.a. die Knochen, Muskeln, Adern und Nerven umfasst und durchdringt. Zum Beispiel ist jeder Muskel von einer Faszienschicht umhüllt.
  • Die viszeralen Faszien umschliessen die inneren Organe, sozusagen als „Aufhängung“ und „Einbettung“.

Faszien bestehen aus mehrere Millimeter dicken Faserbündeln aus Kollagen. Dazwischen liegen die dünneren Elastin-Fasern und verschiedenen Zellen. Um die Fasern und Zellen herum befindet sich als „Schmiermittel“ Wasser, das alles geschmeidig hält.

Normalerweise sind Faszien parallel zueinander angeordnet, die einzelnen Fasern liegen separat nebeneinander – wie in einem Seil. Sie sind dicht von Rezeptoren und Nervenenden besiedelt und können so positive Empfindungen wie auch Schmerz vermitteln.

Faszientherapie hilft

Faszientherapie und -training kann den Beschwerden gezielt entgegenwirken. Verspannungen können sich auflösen, akute und chronische Schmerzen werden gelindert. Ein neues Gefühl von Beweglichkeit, Leichtigkeit und Stabilität entsteht.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Faszientherapie die Regeneration nach dem Sport unterstützt.

Faszientherapie setzt dabei zum Einen auf Körperübungen, zum Anderen auf eine gezielte manuelle Behandlung.

Beim Training werden die Faszien auf zwei verschiedene Arten stimuliert:

  • Dehnen der Faszien –  dabei werden die langen Faszienketten gedehnt  mittels klassischer Dehnübungen. Andererseits durch leicht federnde Übungen, bei denen die Federfunktion der Faszien angesprochen wird, welche bei sprunghaften Bewegungen wichtig ist. So werden Verdrehungen und Verfilzungen der Faszien gelöst.
  • Manuelle Behandlung der Faszien –  durch äussere Stimulation der Faszien werden Diese „belebt“, so dass z.B. Verklebungen und Verhärtungen gelöst werden. Dadurch kann auch der Wassergehalt im Bindegewebe wieder steigen und die Schmierfunktion wahrnehmen.

Bei den Übungen spielt auch das Spüren des eigenen Körpers eine grosse Rolle.  Körperwahrnehmung und Beweglichkeit verbessern sich  und Sie spüren die neu gewonnene Lebensqualität.